Dreharbeiten für einen Dokumentarfilm …

Was hat mir gefehlt, was hat man nicht gesehen während jenen intensiven Drehtagen vom 2. bis 15. Oktober 2022 in Deutschland?

Warum wurden wir zu besonderen Orten hingezogen, warum haben wir versucht Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart herzustellen?

Was hat neue Instagram-Freunde dazu bewegt sich mit alten Freunden von uns zu verbinden, mit denen wir in der Vergangenheit so viele Abenteuer geteilt haben? Sie sind aus Italien, Österreich, Großbritannien und aus den USA gekommen und haben sich mit hiesigen deutschen Freunden getroffen. 

Was hat sie zusammen gezogen, um bei einer solchen Pilgerreise an Bord zu gehen?

Und warum haben sich so viele überraschende Begegnungen und intensive Gespräche ergeben?

Amanda ist aus Rom angereist, wo sie gerade an ihrem Diplom in Judaistik und zum Thema jüdisch/christliche Beziehungen arbeitet.

Kennengelernt haben wir uns beim Yachad Be Yeshua Webinar, dann haben wir uns persönlich in Phoenix getroffen vor der Begegnung mit Georg Toporowsky, einem alten Freund aus der Eifel.

(siehe Georgs Brief von Dezember 2012, dem Vorwort zu ‚Meine Krone in der Asche‘)

Amanda und die Stolpersteine für meine Eltern in Gemünd | Foto, Ryan Thurman

Georg Toporowsky

Wiedersehen in Gemünd | Foto, Ryan Thurman

Das Team hat in der Burg Vogelsang gefilmt, einer Festung, die von Hitler für die Indoktrination der deutschen Jugend 6 km oberhalb von Gemünd erbaut wurde. Von dort wurde der lokale bösartige Antisemitismus genährt, den wir in meiner Kindheit erfahren haben.

Georg Toporowsky leitet ein Team in Vogelsang, das danach strebt, an die Vergangenheit zu erinnern und sich mit ihr zu befassen. Die faschistische Architektur und die Skulpturen sind bis heute erhalten und Georg hat das Filmteam freundlicher Weise zu einer besonderen Besichtigungstour mitgenommen und dabei Türen geöffnet, um die versteckte Vergangenheit offen zu legen.

Vogelsang, Foto Wikipedia

Fackelträger Denkmal , Foto: Ryan Thurman

Vor der Kamera stellte Amanda bohrende Fragen die Vergangenheit betreffend an Georg.

Auf der Suche nach Antworten in einem Gang, in dem der Klang marschierender Füße widerhallt, Foto: Ryan Thurman

Heute, während ich das Treffen in Hitlers Burg beschreibe, kommen übers Internet ganz aktuell beunruhigende Nachrichten aus Deutschland.

Ein geheimer Plan zur gewaltsamen Übernahme der Regierung ist ans Licht gekommen; ein Vorhaben, in das Verschwörungstheoretiker, QAnon, Antisemitismus und Rechtsextremismus verwickelt sind.

Im Zentrum der Intrige steht ein Jagdschloss, eine bescheidene Burg in Bad Lobenstein in Thüringen.

Das Jagdschloss, Foto: New York Times

Eine Geschichte von zwei Burgen.

Erhebt eure Augen! (Jesaja 51,6)