Nachbildung der Klagemauer aus Jerusalem mit Gebetszetteln in der Gemeinde ‚Beth Israel‘, Scottsdale

Nachdem ich meine Geschichte bei einem Zoom Call mit einer Gruppe in Texas geteilt hatte, kam in der anschließenden Gesprächsrunde die Frage: „Warum sind Sie nicht nach Israel gezogen?“

In der Unmittelbarkeit dieses öffentlichen Moments auf dem großen Bildschirm, wenn innere Reaktionen voll im Blick sind, umging ich die belastende Frage.

Seitdem habe ich tiefer gegraben, die Frage umarmt und mich selbst gefragt …

Wohin gehöre ich?

Sicherlich ein Bestreben, dem viele von uns nachgehen, nicht nur Juden. Die Suche nach Akzeptanz, Einbindung, Beziehung, Loyalität, Verwandtschaft, Übereinstimmung, Bindung ist universal.

Entwurzelung, Abschied, Verlust, Veränderung ist die gemeinsame Geschichte meiner Vorfahren.

Abraham folgte dem Ruf Gottes, seine Heimat in Ur in Chaldäa, der Hauptstadt der Sumerer zu verlassen, die zu seiner Zeit ein Zentrum von Architektur, Handel und Landwirtschaft war.

Archäologische Ausgrabungen bestätigen, dass Ur eine kultivierte Stadt im südlichen Irak war.

Ur | Quelle Wikipedia

Ur | Quelle Wikipedia

Abraham entschloss sich, ohne sein endgültiges Ziel zu kennen, seine Familie und alles, was ihm vertraut war, zu verlassen,.

Er war ein Fremder, der im Exil in Zelten wohnte auf der Suche nach Heimat, einem besseren Land, einer Stadt, die Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.

nach Hebräer 11, 8-10

Wo ist also Heimat?

Am vergangenen Sonntag aßen George und ich Challah (traditionelles jüdisches Zopfbrot), Bagel, Lachs und Plinsen (Eierpfannkuchen) in der Gemeinde ‚Beth Israel‘ in Paradise Valley (Arizona).

Das Büfett

Die Bundesregierung finanziert Café Europa, eine weltweite, monatliche Veranstaltung für Holocaust Überlebende, um sich aneinander zu freuen und Geschichten miteinander zu teilen.

Eine Oase auf meiner Reise zur ewigen Stadt.

Gruppenfoto

Wo ist Heimat für dich auf deiner Reise?